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So hat noch niemand (s)ein Leben erzählt. Da ist kein anthropozentrischer Held; ist einzig Sprache, Spiel, Verwandlung, schlafloses Denken: Pochwasser, der Roman einer Nacht. Kindheit, Alpträume, unbewußtes, aber auch hellwaches Erinnern. Die Macht der Bilder, oft gnadenlos und absurd. Ein Buch der Beispiele und der Gelüste.
Die Fabel? Minimalistig: Das mobile Ego eines Schausprechers und Hörspielers – heute Der ÖD, morgen der Mephisto aus dem Cantus Firmus für Solisten mit Pferdefuß – steigt in einem Gasthof ab, studiert die Speisekarte, ißt, geht zu Bett – und findet keinen Schlaf. Zwei Solo-Programme anderntags, aber das Gehirn will keine Ruhe geben. Rücksichtslose Nebenmenschen tragen das Ihre dazu bei. Ohnmacht und Wut. Der erklärte Lebenskünstler am Ende aller Weisheit. Wer aber ist Er? Sie? Es? Das Drama des kreisenden Blutes höhnt dieser Frage, spottet der subjektivistischen Welt. Es ist die Hölle. Kein Entrinnen. Und zuletzt? Mord?
Prosadelirien. Philosophische Diaboliden. Wanderzitate. Zum allegro barbaro von Spruch und Widerspruch. – Eine Schizophagie? Die »Selbstbewegung« der Begriffe als Parodie eines Logomanen? Auch, auch. Vor allem aber: Die Gestaltung psychologischer Zeit. Eine Nacht, länger als ein Leben. Das autobiographische Szenarium eines Überläufers »… ins Lager der Kreatur«. Der Theriak schrieb, Sauwaldprosa, Das niemals vertagte Leben. Bis in den Wahnsinn eines Schoppe. Dessen Wolfshund Mordian den Knochenmann packt. Und Jean Paul – solchem Sprachgeist ist es selbstverständlich – behält das letzte Wort.
Für »Pochwasser« erhält Uwe Dick 1992 den Tukan-Preis der Stadt München.