Plakat-Holz-Lettern

24 Holzbuchstaben-Alphabete aus dem Fundus des Hessischen Landesmuseums Darmstadt, von Hand gesetzt, im Buchdruck gedruckt und von Hand gebunden.

Mit 6 Typobildern (Buchdruck) von Christof Gassner und Katrin Holst.

Ausgezeichnet von der Stiftung Buchkunst als eines der schönsten Bücher 2009.

Gestaltung: Christof Gassner und Katrin Holst.
Satz des Textes: Hand- und Maschinensatz aus der Futura Buch und der Memphis schmalfett.
Umfang: 116 Seiten.
Format: 33 x 48 cm.
Inhalt: Buchdruck auf verschiedenste Papiere.
Einband: Handgebundener Halbleinenband im Schuber von Ricarda Rau und Klaus Pohl.
Auflage: 60 Exemplare.

 

»Das ›Plakat-Holz-Lettern‹-Buch, dessen Realisierung über vier Jahre dauerte, kam im vergangenen Jahr zum erfolgreichen Abschluss. Im Dezember wurde das prachtvolle Werk von der Stiftung Buchkunst als eines der schönsten deutschen Bücher 2009 ausgezeichnet. Das Buch-Projekt, das sich der Initiative der Graphiker unseres Hauses, Katrin Holst und Prof. Christof Gassner verdankt, wäre ohne das ehrenamtliche Engagement der in der Kirschenallee tätigen Setzer und Drucker niemals umzusetzen gewesen. 

…  

Plakattexte bestehen meist aus großen klaren Buchstaben, die in knappen Slogans Sonderangebote, Veranstaltungen, Wahlkampagnen etc. ankündigen. In früheren Zeiten, vor Computer und modernen Druckverfahren, wurden die Plakattexte mit überdimensionierten Lettern gesetzt und dann auf unterschiedlich großen Papierbogen gedruckt. Zum Bestand unserer Abteilung für Schriftguss. Satz und Druckverfahren gehört ein umfangreiches Sortiment an Affichen- oder Plakat-Schriften aus dem 19. Jahrhundert und 20. Jahrhundert. Insgesamt handelt es sich um 42 Schriftarten (Charaktere). Aus diesem Fundus trafen Katrin Holst und Prof. Christof Gassner eine exemplarische Auswahl von 24 Schriften, stellten die Schrifttafeln der Alphabete zusammen und verfassten eigene Kommentare. Die Setzer und Drucker setzten diese Entwürfe um und druckten mit den historischen Schriften.

Entstanden ist das ›Plakat-Holz-Lettern‹-Buch. Das Druckwerk wurde aufwendig gebunden und mit einem Schuber versehen. Es existiert nur in einer Auflage von 60 nummerierten Exemplaren. Würde man die Arbeitsstunden berechnen, die in die Realisierung des ›Plakat-Holz-Lettern‹-Buches geflossen sind, wäre das Werk unbezahlbar. Der für das wertvolle Buch festgesetzte Verkaufspreis von 650 Euro ist eher symbolisch zu verstehen und deckt gerade mal die Materialkosten des Projekts.« (Aus der Pressemitteilung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt vom 16.02.2000)

 

»… Bleiben wir ausnahmsweise bei den ungewöhnlichen Projekten. Um ein solches handelt es sich nämlich auch bei dem eingangs erwähnten Titel mit Auflage 60. Vier Jahre vergingen von der Idee bis zur Fertigstellung des üppigen Bandes ›plakat | holz | lettern‹. Präsentiert werden 24 Plakatschriften, ausgewählt von den Mitherausgebern und Gestaltern Christof Gassner und Katrin Holst aus dem Fundus des Hessischen Landesmuseums Darmstadt, genauer aus der Abteilung Schriftguss, Satz und Druckverfahren (bis 2001 Haus für Industriekultur genannt). Dieses ganz besondere Schriftmusterbuch wurde nicht nach historischen Gesichtspunkten oder mit dem Anspruch auf Vollständigkeit zusammengestellt; ausschlaggebend waren allein künstlerische Aspekte. Die teils über hundert Jahre alten, zwischen drei und 96 Cicero großen Holzbuchstaben, von denen nun wohl zum letzten Mal gedruckt wurde, haben gerade wegen ihrer unterschiedlich starken Abnutzungsspuren eine ganz eigene Ausstrahlung – für Schriftfreunde ein Genuss. Dass dieses Projekt verwirklicht werden konnte, ist unter anderem den ehrenamtlich tätigen Setzern und Druckern zu verdanken. Die Jury hob zudem die hervorragende Weiterverarbeitung durch die Darmstädter Handbuchbinderei Klaus Pohl hervor. Fraglich bleibt, wer sich so ein exklusives Objekt leisten kann und will …« (Silvia Werfel in Deutscher Drucker, Nr. 6, 18.02.2010)

 

»Wir waren begeistert! Sehr opulent, aber dem Thema gerecht und der Sache dienend – einfach schön, dieses großformatige Buch, das mit dem Abdruck von Plakat-Holzlettern verschiedener Alphabete nicht nur Werbe- und Typografiegeschichte des 19. Jahrhunderts dokumentiert. Dieses Buch, kein typisches Nachschlagewerk, enthält auch freie Interpretationen, die den hohen ästhetischen Reiz der jeweiligen Buchstabenformen in ihrem Druckbild sichtbar machen. Gelungenes typografisches Konzept auch für die kurzen Erläuterungstexte auf den Aufschlagtafeln (alleine schon die hier in Blei gesetzte Futura ist eine Augenweide!). Der Druck und vor allem die Verarbeitung sind ebenso hervorragend und bei dem Preis auch zwingend.« (Aus der Begründung der Stiftung Buchkunst)

 

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Hessisches Landesmuseum Darmstadt
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