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Anlässlich des Erscheinens der ersten Drucke der Edition Tiessen im Herbst 1977.
1. Sonderdruck der Edition Tiessen. 1977.
Handsatz aus der 16p Original-Janson-Antiqua.
Umfang: 9 Seiten, 1 Bl.
Format: 20,2 x 29,9 cm.
Inhalt: Büttenpapier Vélin d’Arches.
Einband: Fadengeheftete Broschur (Marmorpapier: Michel Duval).
Eins von 300 signierten Exemplaren.
Antiquarisches Exemplar (leichter Abklatsch des Marmorpapiers auf Vor- und Nachsatz, sonst sehr gut erhalten).
Im Herbst 1977 versandte ich einen wenige Seiten umfassenden Text von Gotthard de Beauclair ›Gedanken am Ende der Ära Gutenbergs‹, gesetzt aus der Original-Janson-Antiqua von 1684, auf französisches Büttenpapier gedruckt, umhüllt von echtem Marmorpapier. Die Edition Tiessen kündigte ihr erstes Programm an: die Bücher vom Verleger mit der Hand gesetzt, von Heinz Sparwald, einem der letzten verbliebenen perfekten Buchdrucker gedruckt: Zwei Handwerker, deren Zeit eigentlich bereits abgelaufen war, weil schon seit Jahren kein Nachwuchs mehr ausgebildet wurde. Neue Techniken verwandelten inzwischen radikal das graphische Gewerbe.
Gutenbergs geniale, die geistige Welt grundlegend verändernde Erfindung des Drucks von beweglichen Lettern, aus denen man ganze Bücher drucken konnte, in Auflagen: das alles beendete 1455 die Zeit nur handschriftlich verbreiteter Texte, die nur in die Hände der Wenigsten kamen. Was damals begann, über ein halbes Jahrtausend weiter entwickelt wurde, landete gegen Ende des 20. Jahrhunderts in dieser Form beim alten Eisen.
Das war auch die Zeit, in der sogenannte Pressendrucke seltener wurden, von den Letzten gedruckt, die jene Techniken noch von der Pike auf gelernt hatten. Solche Umstände hatte Gotthard de Beauclair in den ›Gedanken am Ende der Ära Gutenbergs‹ reflektiert. Ich setzte mit der Ankündigung meiner ersten Bücher gegen die Abschiedsstimmung meines alten Mentors den Mut, das inzwischen fast unmöglich Erscheinende noch einmal zu wagen.