Friedrich Schiller: Ich, die Natur, Gott und die Zukunft

Auf Lager

1.000,00
Preis [D] inkl. MwSt. zzgl. evtl. Versandkosten


Texte und Gedichte aus der Theosophie des Julius, enthalten in den Briefen, wiedergegeben nach der Erstausgabe in der Thalia von 1787.

19. Druck der Offizin Die Goldene Kanne. 2009.

Mit 34 mehrfarbigen Original-Graphiken (Linolschnitte) von Hermann Rapp.

Handsatz aus der Diotima-Antiqua und Kursiv (Gudrun Zapf-von Hesse).
Umfang: 32 Blätter.
Format (BxH): 25,8 x 36,4 cm.
Inhalt: Handpressendruck auf ein von Gangolf Ulbricht (Berlin) geschöpftes Büttenpapier und Transparentpapier.
Einband: Farbig bedruckter, fadengehefteter Halbleinen-Band (im Schuber), farbig bedruckter Vorsatz (im Leinen-Schuber).

Auflage: 9 nummerierte und signierte Exemplare.

Verlagsfrisches Exemplar.

 

FRIEDRICH SCHILLER. In Marbach am Neckar ging vor 250 Jahren ein Stern auf, ein bleibendes Licht am Horizont der deutschen Sprache und Dichtkunst. Ihm zu Ehren erschien dieser Pressendruck in der Offizin Die Goldene Kanne. Dank für die Vermittlung gilt dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach. Die Orthographie wurde in allen Details beibehalten, offensichtliche Satzfehler wurden stillschweigend geändert und typographische Eigenarten des Originals blieben unbeachtet.

Um Schillers Liebesphilosophie folgen zu können, wählte Hermann Rapp für seine Holzschnitte zwei Formen: die Kreisform, das Gerundete, als Symbol für das Göttliche oder das Überallemstehende, und das Quadratische, das konstruktiv-gewinkelte, es repräsentiert das menschliche Prinzip, das Gemachte und somit Endliche und Vergängliche. Dabei entstanden Figuren in denen beide Formen sich vereinigen wollen. Sie finden ihre Idee in den Aussagen des Giovanni Pico Della Mirandela (1463–1494), einem großen Denker der Renaissance, es scheint, daß Schiller seine Werke kannte. In seinem Werk »Über die Würde des Menschen« teilt Gott dem Adam mit: ›Ich habe dich mitten in die Welt gesetzt, damit du um so leichter zu erblicken vermögest, was darin ist. Weder zum himmlischen noch zum irdischen, weder zum sterblichen, noch zum unsterblichen Wesen habe ich dich geschaffen, so daß du als dein eigener Bildhauer dir selber deine Züge meißeln kannst‹. In Schillers Liebesphilosophie finden wir Formulierungen, die denen des Italieners nahekommen. Schiller {oder Julius) kennt keinen strafenden Gott, die Liebe ist für ihn die höchste Erfüllung des Seins. »Alle Vollkommenheiten im Universum sind vereinigt in Gott. Gott und Natur sind zwo Größen, die sich vollkommen gleich sind.« So lautet ein anderer Satz.

Der Pressendruck ist keine leichte Kost, das erwartet man von der Offizin Die Goldenen Kanne auch nicht. Die Auflage ist sehr klein, der Aufwand war groß, abenteuerlich auch.
Auch diese Kategorien durchsuchen: Offizin Die Goldene Kanne, Hermann Rapp