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Mit 2 farbigen Radierungen von Alan Frederick Sundberg.
Handsatz aus der 14p Original-Janson-Antiqua.
Umfang: 14 Bll.
Format: 20,7 x 30 cm.
Inhalt: Büttenpapier Vélin d’Arches.
Einband: Fadengeheftete Broschur mit 1 farbigen Radierung.
Normalausgabe: Eins von 74 nummerierten und signierten Exemplaren (Gesamtauflage: 111 Expl.).
Verlagsfrisches Exemplar.
»1981 entstand das erste Opus ›Valéry: Bemerkungen‹ mit Kaltnadel-Radierungen von A.F. Sundberg, für mich zu den gelungensten meiner Bücher zählend. Zwei Jahre später folgten die beiden Texte von Leibniz und Goethe ›Von den Monaden‹ mit jenen 4 Kaltnadel-Radierungen, die ich bei Führungen durch Ausstellungen meiner Bücher gerne als exemplarische Beispiele dieser Technik erkläre.
Nun also gibt es wieder zwei Graphiken in dieser Technik, allerdings mit einer nicht unerheblichen zusätzlichen Besonderheit: sie besteht in dazu komponierten Farbplatten in Aquatinta-Technik, die gewissermaßen eine Rahmenfunktion haben. Hinzu kommt auf ihnen dann noch ein zweiter leichter Farbton, sparsam nur, durchaus geheimnisvoll. Das ist ein ziemlich aufwendiges, delikates Verfahren, das in meinen Augen nur zu rechtfertigen ist, wenn die Graphik ›Spitze ist‹. Ich denke: sie ist es!
Der persische Dichter Fariduddin Attar (ca. 1150–1230) hat der Nachwelt ein reiches literarisches Erbe hinterlassen: neben Gedichtsammlungen eine Reihe religiöser Werke erzählenden und belehrenden Inhalts, die durch eine große Zahl eingestreuter kleiner Geschichten illustriert werden, die bestimmte Gedanken darzustellen bestimmt sind. Sie gehören zu den schönsten Blüten neupersischer Dichtung, wobei Attars Reichtum an Phantasie und die Fülle der Einfälle, mit der er den Leser überschüttet, immer wieder zu Bewunderung hinreißen.« (Wolfgang Tiessen, 1995 in einem Brief an seine Kunden.)
»Thematisch eine jener Ausnahmen von der Regel, von der oben die Rede war. Das ist klassische persische Mystik, Kenner nennen Attar einen der ganz Großen. Es bedurfte der Lektüre eines wohl über sechshundert Seiten zählenden Standardwerkes des Orientalisten Hellmut Ritter, um daraus eine Auswahl zu treffen. – Auf einen kleinen Beitrag meinerseits zu den Radierungen möchte ich noch hinweisen, zumal die Sache von der Handhabung her ungewöhnlich ist. Die beiden Radierungen haben rechts und links an den Innenkanten einen leicht rötlichen Schimmer, der als Surplus wohl nicht unwichtig ist und von A.F. Sundberg auch anstandslos akzeptiert wurde. Auf die eingefärbte, blank geputzte Kupferplatte wurde vor dem Druck mit der Fingerspitze das Rot vorsichtig aufgetupft, ein ungewöhnliches Verfahren.« (Aus »Wolfgang Tiessen: Rückblicke auf meine Bücher und darauf, wie es zur Edition Tiessen kam.«)
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