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Sven Uftrings Blog zu Themen rund ums schöne Buch
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Sven Uftrings Blog zu Themen rund ums schöne Buch

ASKU-BOOKS-Blog-2016

Hier lesen Sie ab und an Hinweise auf Beachtenswertes sowie Neuigkeiten aus der Welt der schönen Bücher
und von Bibliophiles.de · Edition Tiessen · ASKU-BOOKS · ASKU-PRESSE

Ganz nach dem Motto: »Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen.« (Karl Valentin)

 


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Das wahrscheinlich schönste Antiquariat Deutschlands


Wer es noch nicht kennt, sollte es unbedingt besuchen: das für mich schönste Antiquariat Deutschlands. Abseits gelegen in der Heide, im berühmten »Arno-Schmidt-Dorf« Bargfeld, ist »Das Bücherhaus« von Hermann Wiedenroth eine Fundgrube schöner Bücher.

Einen aufschlussreichen Artikel mit wunderbaren Fotos finden Sie hier.

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Nieder mit dem großen Eszett!

Viel ist in letzter Zeit über die Einführung des großen Eszett geschrieben worden. Das meiste allerdings von Menschen, die nichts von der Materie verstehen.

Alles Wesentliche schreibt Doc Baumann pointiert in seinem Artikel »Nieder mit dem großen Eszett!«. Dem ist nichts hinzuzufügen.

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Oxford Fine Press Book Fair am 24./25.03.2018


Die nächste Oxford Fine Press Book Fair (veranstaltet von The Fine Press Book Association) findet am 24./25.03.2018 in der Oxford Brookes University statt. Weitere Infos finden Sie auf www.fpba.com.

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Gerhart-Kraaz-Archiv

Für das im Aufbau befindliche Gerhart-Kraaz-Archiv bitte ich um Ihre Mithilfe.

Im Laufe der nächsten Jahre soll das ­umfangreiche Œu­v­re von Gerhart Kraaz ­erschlossen und in einem Werkverzeichnis dokumentiert werden.

Wenn Sie Gemälde, Zeichnungen, Graphiken oder Autographen von Gerhart Kraaz besitzen oder wissen, wo sich solche befinden, nehmen Sie bitte Kontakt mit mir auf.

Kontakt: Sven Uftring Tel. +49 (0) 60 32 - 7 21 56 info@gerhart-kraaz-archiv.de

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besonders buch – Der Blog über schöne Bücher

Heute entdeckte ich den gut gemachten und lesenswerten Blog über schöne Bücher von Charlotte Lacroix.

besondersbuch.wordpress.com

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BÜCHER ALS KUNST von Clemens-Tobias Lange

Ausstellung vom 13. Januar bis 6. März 2016 in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg.

Ausführliche Informationen finden Sie hier.

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Ausstellung über Handpressendrucke und Künstlerbücher in München

Wer bis 21. November 2015 München besucht, sollte sich die Ausstellung »Handpressen oder die Kunst handwerklicher Buchgestaltung« nicht entgehen lassen. Vielfältig, großzügig und in sehr schönen Räumen zeigt diese Ausstellung die ganze Bandbreite buchkünstlerischen Schaffens der letzten 120 Jahre. Ich habe selten eine so gute Ausstellung zum Thema Buch besucht.

Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag 10–18 Uhr, Donnerstag 10–20 Uhr, Samstag 10–13 Uhr, an Sonn- und Feiertagen (leider) geschlossen.

Ort: Galerie Handwerk, Max-Joseph-Straße 4, Eingang Ottostraße, 80333 München

Ausführliche Informationen finden Sie hier.

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Fore-edge Painting – Unterbemalte Goldschnitte

Roland Meuter, der Meister-Buchbinder aus der Schweiz, zeigt im nachfolgenden Video die Technik der unterbemalten Goldschnitte, auch Fore-edge Painting genannt.

Weitere Informationen über die Arbeit und die Bucheinbände von Roland Meuter finden Sie auf rmeuter.ch.

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Jürgen Wölbing/Susanne Melchert: Das Kunsthaus-Buchomat-»Projekt«

Die Frage tauchte auf: Wie bringen wir es fertig, dass es selbstverständlicher wird, Kunst zu sammeln, sich mit ihr zu beschäftigen.

Die Antwort war ein kleines Büchlein, mit Bildern, mit Texten, mit Texten und Bildern.

Preiswert als Schnupperbuch für Künstlerbücher.

Ein kleines, extremes Querformat erwies sich als außerordentlich vielfältig, um Kunst und Literatur darzustellen – auch für andere Künstlerinnen und Künstler; die übrigens beim Drucken-Setzen-Binden mitarbeiten.

Die Büchlein werden künstlerisch und handwerklich aufwendig hergestellt.

Dann kamen Überlegungen zur Präsentation: einfach einen Kasten bauen – DM 10,– – jeder kann sich ein Buch nehmen?

Mit Ernst Will zusammen, seinem technischen und gestalterischen Geschick, ergab sich die Idee eines Automaten. So wird der Kauf überraschender und spannender. Für jeden ein Stückchen Spaß und Beteiligung beim Ziehen …

Das Format der Bücher bestimmte die Form des BUCHOMATEN.

Der Buchornat, ein Objekt, bei dem sich die Gestaltung mit den technischen Funktionen verbindet, wurde nun entworfen, und von Grund auf selbst gebaut.

Also ein Kunstobjekt, das Form, Funktion und Fantasie vereint, aus dem andere kleine Kunstobjekte mitgenommen werden können.

(Am 13. September 2015 wurde der Buchomat als Schenkung an das Klingspor-Museum, im Rahmen einer Festveranstaltung mit Lesungen und Musik, übergeben.)

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Richard Hein: Die Entstehung eines Kunsthaus-Buchomat-Bändchens

Sie wollten schon immer wissen, wie ein Buchomat­-Büchlein entsteht?
Den Startschuss geben Künstler/in oder Autor/in. Sie haben eine Idee und wollen sie unbedingt veröffentlichen. In der 
Buchomat­-Reihe. Wenn im Kunsthaus Hinter den Zäunen, mehr oder weniger rasch, für ihr Werk genügend Begeisterung aufgekommen ist, gehts in die Diskussion. Wird es doch auf jeden­ fall ein Gemeinschaftswerk.
 
Unser Bändchen ist zwar klein und schmal, aber es hat Weite – wenn es aufgeschlagen wird. Es wird durchgestaltet von der ersten bis zur letzten Seite. Mancher Künstler, gescheitert an den unge­wöhnlichen formalen Bedingungen, musste schon im Vorfeld die Segel streichen. Wenn er jedoch erfolgreich die strengen Kriterien, die im Kunst­haus angelegt werden, erfüllt hat, dann geht es in die Herstellung.
 
Die Vorlagen werden entsprechend zubereitet um unseren Maschinenpark zu durchlaufen. Auf einer Multilith Offset der 50er Jahre wird der Inhalt, auf einer Korrex Andruckpresse, im Handbetrieb der Umschlag gedruckt. Die Ausstanzung, in penibelster Kleinarbeit selbst angefertigt, erfolgt auf einer Leipziger Kniehebelpresse. Genutet werden die zusammen getragenen Bogen auf einem Nutgerät der 20er Jahre. Mit einer kleinen, nervösen und lärmenden (Ohrenschützer unumgäng­lich) Heftmaschine wird jedes einzelne Heft ge­tuckert. Danach auf einer Ideal-Schneidemaschine, man beachte den passenden Namen, die noch etwas breiten Heftchen in kleinen Stapeln auf ihre endgültige Form gestutzt. Während dieser Arbeit ist eine Kommunikation nur in den Sekunden möglich, in denen das Messer zwischen den einzelnen Schnitten, technisch bedingt, eine Pause einlegt. Danach bekommt noch jedes einzelne Heft per Stempel seine ganz individuelle Nummer.
 
Gern sieht das Kunsthaus-Team, wenn der Künstler bei der Produktion selbst mit Hand anlegt. Der sieht das jedoch meistens anders. Doch es gibt Ausnahmen, die bereit sind für kürzeste Zeit, das Herstellungs-Team zu entlasten. Und einige Wenige kurbeln, drücken, ziehen, stapeln und quatschen sogar begeistert mit. Jedenfalls ist mit der Nummer unser Büchlein versandfertig. Zufriedenheit über das Endprodukt breitet sich aus bei allen Beteiligten.
 
Worin besteht nun der Erfolg dieser Reihe?Jedes Buchornat-Bändchen ist ein durchgestaltetes Objekt. Format, Technik, Papier, Gestaltung und Text alles bezieht sich aufeinander. Die Reihe zeigt eine offene Vielfalt. Es geht vom reinen Bildband über ein ausgeglichenes Verhältnis bis zum reinen Textband. Von Künstlern und Autoren der verschiedensten Richtungen. Ja, es ist auch ein haptisches Vergnügen, ein Buchomat-Bändchen in der Hand zu halten.
 
Das spricht für sich. Der Erfolg ließ uns zu der Einsicht kommen, das die Auflagen, die anfangs sehr schnell vergriffen waren, erhöht werden müssen. Um die Büchlein unter die Leute zu bringen, wenden wir modernste Vertriebsmethoden an. So wurde von unserer technischen Abteilung (im Keller) ein Automat erfunden und gebaut, der, nach Aufforderung seine Pforten öffnet, um jedes gewünschte Büchlein in Ihre Hände zu legen. Sollten sie ihn einmal bei uns nicht antreffen, so ist er gerade auf Reisen.
 
Und warum machen wir das alles?
Wir lieben wahrscheinlich die umständliche, lang­wierige Arbeit, wir haben zuviel Zeit, vermeiden jede Erleichterung, die uns eventuell rationellere und praktikablere Formen der Herstellung bieten würden.
 
So werden unsere Massenprodukte zwangsläufig unter unseren Händen leider nur zu Einzelstücken. Wir sparen Energie, die aus der Steckdose, nur nicht an unserer eigenen. Die gibts umsonst. Wir sind Idealisten, die sich einbilden, ihre Begeisterung für Dinge, die augenscheinlich keinen Zweck und keinen Nutzen haben, außer das sie sinn­liches und geistiges Vergnügen bereiten, auf andere übertragen zu können.
 
Wir lieben und verehren alte, erfahrene, Patina ansetzende Geräte mit langer Vergangenheit, die immer noch ihren Dienst tun und dabei nicht schneller arbeiten, als der Mensch der sie bedient. Warum machen sie das? Wer will das haben? Wer kauft das? Diese,von tiefer Einsicht in die Probleme unserer heutigen Welt zeugenden Fragen, gehören, nach unserem Erfolg, der Vergangenheit an. Wir ersparen ihnen Umwege. Wir ersparen ihnen Ressourcen. In jeder Beziehung. Jedes Buchomat-Büchlein kostet DM 10,–. Das spricht für sich!
 
(geschrieben ca. 1996)
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