11 - 20 von 70 Ergebnissen

Hugo von Hofmannsthal: Der Traum des Palladio

11. Druck der Offizin Die Goldene Kanne. 2001.

Mit 9 mehrfarbigen Original-Graphiken (Holzschnitt) von Hermann Rapp.

Satz aus der Rialto Pressa von Lui Karner, die erstmals über Photopolymere im Buchdruck erscheint.
Umfang: 25 Seiten, 1 Doppelblatt.
Format (BxH): 12,9 x 24,7 cm.
Inhalt: Pressendruck auf chinesischem Kalligraphiepapier.
Einband: Fadengehefteter Pappband mit Originalgraphik und Blindprägung (im Schuber).

Auflage: 130 nummerierte und signierte Exemplare.

 

Hugo von Hofmannsthals Sommerreise erzählt erschien erstmals am 18. Juli 1903 in der Neuen Freien Presse in Wien. Zwischen dem 19. Juni und 1. Juli 1903 reiste er über Cortina durch das Ampezzotal zur Rotunde nach Vicenza und zurück durch das Val Susanna zum Brenner.

In dieser Erzählung, die wir den Traum des Palladio nennen, beschreibt er auch gefühlvoll das berühmte Gemälde ›Fête champêtre‹ des Giorgone, das heute Tizian zugeschrieben wird.

Der Traum des Palladio erscheint in einer einmaligen Auflage von 130 Exemplaren. Papierformat und Satzspiegel folgen den Grundrissen der Rotunda.

Hermann Rapp ging ein Jahrhundert später den Spuren des Dichters nach und brachte neun Farbholzschnitte mit, die er vom Holzstock auf der Handpresse abzog.

Lui Karner verwirklichte in diesem Druck auch einen Traum: Den erstmaligen Einsatz der Rialto piccolo Pressa als Textschrift über photopolymere Platten, mit der Handpresse auf chinesisches Kalligraphiepapier gedruckt.
Auch diese Kategorien durchsuchen: Offizin Die Goldene Kanne, Hermann Rapp

Friedrich W.J. Schelling: Aphorismen über die Naturphilosophie

Auf Lager

1.800,00
Preis [D] inkl. MwSt. zzgl. evtl. Versandkosten


Aphorismen über die Naturphilosophie.
Eine schmale Auswahl begleiten die siebzehnteilige Graphikfolge von Hermann Rapp.
Den einleitenden Essay schrieb Prof. Dr. Jörg Jantzen.

12. Druck der Offizin Die Goldene Kanne. 2002.

Mit einer siebzehnteiligen Graphikfolge (Linolbruch) von Hermann Rapp.

Handsatz aus der Akzidenz-Grotesk.
Umfang: 21 Blätter.
Format (BxH): 35,5 x 48,5 cm (Buch), 37,5 x 51,3 cm (Kassette).
Inhalt: Handpressendruck auf Handbütten von Georges Duchêne, Lalinde/Frankreich.
Einband: Buch und Leporello (s.u.).

Auflage: 17 nummerierte und signierte Exemplare.
Ausgabe A: als Buchausgabe, gebunden und in Kassette, in 7 Exemplaren.
Ausgabe B: als Leporello-Ausgabe, in Kassette, in 6 Exemplaren.
Ausagbe C: als Einzelblatt-Ausgabe, in Kassette, in 2 Exemplaren.
Zusätzlich 2 Werkstatt-Exemplare.
Auf den Kassetten der Ausgabe A und B wurden zusammenmontierte Originaldruckstöcke der Graphiken eingelassen.

Verlagsfrisches Exemplar der Buchausgabe A.

Auch diese Kategorien durchsuchen: Offizin Die Goldene Kanne, Hermann Rapp

Sappho: Da blüht ein Gehölz von leichten Apfelbäumen

In der Übersetzung aus dem Griechischen von Manfred Hausmann.

13. Druck der Offizin Die Goldene Kanne. 2004.

Mit 19 mehrfarbigen Original-Graphiken (geformt aus Kork und Filz) von Hermann Rapp.
Mit 1 Faksimile eines Gobelins mit dem Titel »Ephesos«, 1996 von Gisela Rapp gewoben.

Handsatz aus der Garamont Italique (von Fonderies Deberny & Peignot), der Schneidler-Initial und der Phidias (von Hermann Zapf).
Umfang: 28 Blätter.
Format (BxH): 27,3 x 38 cm.
Inhalt: Handpressendruck auf Zerkall-Kupferdruckpapier.
Einband: Handeinband (Harald Kühn, Kelkheim) in Halbleinen mit eingelegtem Gobelin von Gisela Rapp (im Schuber).

Auflage: 20 nummerierte und signierte Exemplare.

Auch diese Kategorien durchsuchen: Offizin Die Goldene Kanne, Hermann Rapp

Anakreon/Eduard Mörike: Trinkend rühr’ ich gern die Leier

Auf Lager

680,00
Preis [D] inkl. MwSt. zzgl. evtl. Versandkosten


Lieder vom Wein und von der Liebe des frühgriechischen Dichters ANAKREON.
Eduard Mörike schuf 1864 die Übertragung ins Deutsche auf einer älteren Grundlage von Johann Friedrich Degen.

14. Druck der Offizin Die Goldene Kanne. 2004.

Mit zahlreichen Original-Graphiken (Linolbruch und Holzschnitt) von Hermann Rapp.

Handsatz aus der Garamont (von Fonderies Deberny & Peignot).
Umfang: 24 Blätter
Format (BxH): 50 x 34,6 cm (Mappe).
Inhalt: Handpressendruck auf drei verschiedenfarbigen Papieren.
Einband: Japanisches Blockbuch in Halbleinen-Mappe (Harald Kühn, Kelkheim) mit originalgraphisch bedrucktem Überzug.

Auflage: 20 nummerierte und signierte Exemplare.

Verlagsfrisches Exemplar.

 

Auszug aus dem Kolphon:

Anakreon von Teos verließ 546 vdZ seine kleinasiatisch-ionische Heimat als diese dem Perserreich einverleibt wurde. Er lebte dann am Hof des Polykrates von Samos, nach dessen Sturz am Hofe der Peisistratiden in Athen und soll in hohem Alter in Abdera an der thrakischen Küste gestorben sein. Von seiner Poesie ist einiges durch Zitate sowie durch Papyrusfunde bekannt und erhalten geblieben.

Diese Auswahl folgt Mörikes Erstausgabe von 1864. Es wurden nur jene Gedichte ausgewählt, von denen Mörike sagt, daß sie aus der Hand Anakreons wären oder zumindest in Teilen. – Diese Texte wurden aus der 36 Punkt Garamont von Deberny & Peignot, Paris, gesetzt und auf Lana-Bütten gedruckt. Das dunkelgraue und rote Papier lieferte Fedrigoni. Das Papier für die in Holz geschnittenen Weinbergimpressionen kommt aus dem Himalaya. Die Figuren von Dionysos und den Seinen wurden aus Linol gebrochen und montiert. …

Auch diese Kategorien durchsuchen: Offizin Die Goldene Kanne, Hermann Rapp

Friedrich Hölderlin: Hyperions Schicksalslied

Auf Lager

180,00
Preis [D] inkl. MwSt. zzgl. evtl. Versandkosten


15. Druck der Offizin Die Goldene Kanne. 2005.

Mit 6 Original-Graphiken (Holzschnitte) von Hermann Rapp.

Handsatz aus der 36 Punkt Garamont (von Fonderies Deberny & Peignot, Paris).
Umfang: 14 Blätter.
Format (BxH): 28,5 x 34,5 cm.
Inhalt: Handpressendruck auf Büttenpapier der Papiermühle »De Schoolmeester« in Westzaan/Niederlande/.
Einband: Halbleinen-Broschur (Harald Kühn, Kelkheim) mit originalgraphisch bedrucktem Überzugpapier (im Schuber).

Auflage: 20 nummerierte und signierte Exemplare.

Verlagsfrisches Exemplar.

 

Anmerkungen aus der Druckwerkstatt:
Das Papier des vorliegenden Buches stammt aus einer holländischen Windmühle, aus der letzten Papiermühle ihrer Art, der Mühle namens ›Schoolmeester‹, 1692 erbaut, heute ein tätiges Museum. Dieses Papier mit seinem herben Charme wurde gewählt, um den Empfindungen des Schicksalslieds näher zu kommen. Alle Bücher der Offizin Die Goldene Kanne werden im Bleisatz hergestellt und auf der Handpresse gedruckt. Normalerweise bildet dabei dei Bleischrift eine Schattierung, eine leichte Prägung. Das war bei diesem Papier nicht möglich. Oberflächenstruktur und Stoff verlangten einen sehr kräftigen Druck. So gingen jetzt die durch den Schöpfprozeß entstandene Oberflächenstruktur und die Prägestruktur der Schrift, entstanden beim Drucken, eine spannungsreiche Symbiose ein.
Auch diese Kategorien durchsuchen: Offizin Die Goldene Kanne, Hermann Rapp

Sophokles: Deinos aus »Antigone«. Übertragen von Friedrich Hölderlin.

Chorlied über der Menschen Fähigkeiten.
In der Übertragung von Friedrich Hölderlin.

16. Druck der Offizin Die Goldene Kanne. 2006.

Mit zahlreichen mehrfarbigen Original-Graphiken (Linolbruch) von Hermann Rapp.

Handsatz aus der Michelangelo und Phidias (beide von Hermann Zapf).
Umfang: 16 Doppelblätter in bedruckten Japanpapier-Mappen.
Format (BxH): 29 x 40,8 cm (Kassette).
Inhalt: Handpressendruck auf handgeschöpftes Himalaya-Papier.
Einband: Halbleinen-Kassette (Harald Kühn, Kelkheim) mit originalgraphisch bedruckten Überzug.

Auflage: 9 nummerierte und signierte Exemplare.

 

Auszug aus dem Kolphon:

Des Menschen Wesen und Werden, seine Herrschaft über Erde, Meer und Tier, seine, also unsere Fähigkeit des Gebrauchs der Sprache und des Gedankenaustausches, wie auch das Wissen vom Sein und das Erkennen des Ich, das hebt uns über den Intellekt aller Mitwesen auf dieser Welt. Der Mensch baut sich Häuser, organisiert die Polis, formuliert Gesetze und schafft dadurch Grundlagen für ein geordnetes Leben.

Das und mehr besingt der Chor von Thebanischen in der sophokleischen »Antigone«, eines dieser Chorlieder ist unser Thema. Mit »deinos« charakterisieren die Sänger des Menschen Fähigkeiten. Denn »deines« heißt »furchtbar, schrecklich und gefährlich«, aber auch »gewaltig, groß außerordentlich«, »Ehrfurcht gebietend, erhaben« und schließlich auch »tüchtig, geschickt, gewandt«. Das alles sei dem Menschen gemäß. Vieles erreicht er, seine Erfinderkraft reicht bis ans grenzenlose, er weiß viel vom Leben, doch vor dem Geheimnis des Todes steht er fragend und weiß sich keine Antwort zu geben.

Der Tragiker Sophokles lebte 497/6 bis 406/5 in Athen, entstammt einer wohlhabenden Familie und genoß eine ausgezeichnete Erziehung. Er begleitete mehrere öffentliche Ämter, als Tragiker schuf er 123 Dramen, 114 sind bekannt, nur 7 überliefert. Im Dionysostheater in Athen wurde im Jahre 442 »Antigone« erstmals aufgeführt. Eine junge Frau sagt darin nein zu dem Befehl des Königs, sie stellt die göttliche Wahrheit über die menschliche Verblendung.

Der Chor, ein Glanzstück der Literatur, beginnt mit den vieldeutigen Worten: »Ungeheuer ist viel, doch nichts ist ungeheuerer als der Mensch«. Hölderlin übertrug seine »Antigonä« nach »Sophoclis Tragoediae Septem, cum Interpretationibus vetustis et valde utilibus, Francoforti M.DLV« (Juntina 1555). Diese Ausgabe hat leider viele Druckfehler, die griechische Type ist dürftig und die Chöre waren nicht strophisch gegliedert. Trotz der Mängel geben wir bewußt diesen Text wieder. Es ist Klaus Furthmüller, Gräzist aus Bamberg zu danken, er begleitete die Entstehung dieser Ausgabe mit wichtigen Hilfen und Hinweisen.

Bilder. Menschenbilder. Fast nur Menschenbilder zeigen die Graphiken von Hermann Rapp. Sie wurden aus Linoleum herausgebrochen und wieder zusammengefügt. Und in vielen Farben mit der Handpresse auf ein Papier gedruckt, das in den Bergregionen des Himalayas hergestellt wurde, nach dem Schöpfen wurden die Bogen mit Pflanzenfarben eingefärbt.

Auch diese Kategorien durchsuchen: Offizin Die Goldene Kanne, Hermann Rapp

Paul Éluard: Meine stunden/Mes heures

17. Druck der Offizin Die Goldene Kanne. 2007.

Mit 6 mehrfarbigen Original-Graphiken und 4 Papierschnitten von Hermann Rapp.

Handsatz aus der 36 punkt Garamont romain und italique der fonderies Deberny & Peignot, Paris.
Umfang: 23 Blätter.
Format (BxH): 26,7 x 36,8 cm (Broschur).
Inhalt: Handpressendruck auf handgeschöpftes Japanpapier.
Einband: Originalgraphisch bedruckte Broschur (japanische Bindung) in Kartonmappe (mit aufgeklebter Kollage).

Auflage: 10 nummerierte und signierte Exemplare.

Vergriffen.

 

»Alle Graphiken wurden nicht gedruckt, sie wurden gestupst. Das ist: mittels Schablonen und einem speziellen Pinsel, dem Schablonenpinsel, werden die Bildteile auf das Papier aufgebracht, für jede Farbe ist eine eigene Schablone aus einer harten Pappe notwendig. Andere Motive wurden als Papierschnitte gefertigt. Mittels Skalpell wurden alle Motive weitestgehend freihändig geschnitten. Die Motive stammen aus meinem Skizzenbuch, gezeichnet während meiner Spaziergänge durch und um Oslo herum.
Das Deutsche in Kleinschreibung, dadurch entsteht ein optisches Annähern an das Französische.« HR

Aus dem Kolophon:
»Éluards gedicht wurde dem zyklus ›Das offene buch‹ in der übertragung von Lothar Klüger entnommen, erschienen 1941. … Die den text begleiteten Bilder haben die durchsicht, das durchbrechen, zum thema. So schnitt er [Hermann Rapp] seine motive teilweise mit dem messer einzeln in schwarzes papier, teilweise wurden sie mittels schablonen übertragen. …«
Auch diese Kategorien durchsuchen: Offizin Die Goldene Kanne, Hermann Rapp

Homer: Der Kosmos aus dem Feuer (Ilias).

Hephaistos schmiedet Schild und Waffen für Achilleus.
Entnommen dem achtzehnten Gesang aus Homers Ilias.

18. Druck der Offizin Die Goldene Kanne. 2008.

Mit zahlreichen mehrfarbigen Original-Graphiken (von Materialcollagen aus Bleiblech) von Hermann Rapp.

Handsatz aus der 14 und 16 Punkt Mauritius (Georg Trump).
Umfang: 24 Blätter.
Format (BxH): 26 x 36 cm.
Inhalt: Handpressendruck auf handgeschöpftes Büttenpapier (Gangolf Ulbricht, Berlin).
Einband: Handeinband (Harald Kühn, Kelkheim) in Halbleinen mit einer in den Deckel eingelassen Collage aus Pappe (im aufwändigen Leinen-Schuber).

Auflage: 12 nummerierte und signierte Exemplare.

Auch diese Kategorien durchsuchen: Offizin Die Goldene Kanne, Hermann Rapp

Friedrich Schiller: Ich, die Natur, Gott und die Zukunft

Auf Lager

1.000,00
Preis [D] inkl. MwSt. zzgl. evtl. Versandkosten


Texte und Gedichte aus der Theosophie des Julius, enthalten in den Briefen, wiedergegeben nach der Erstausgabe in der Thalia von 1787.

19. Druck der Offizin Die Goldene Kanne. 2009.

Mit 34 mehrfarbigen Original-Graphiken (Linolschnitte) von Hermann Rapp.

Handsatz aus der Diotima-Antiqua und Kursiv (Gudrun Zapf-von Hesse).
Umfang: 32 Blätter.
Format (BxH): 25,8 x 36,4 cm.
Inhalt: Handpressendruck auf ein von Gangolf Ulbricht (Berlin) geschöpftes Büttenpapier und Transparentpapier.
Einband: Farbig bedruckter, fadengehefteter Halbleinen-Band (im Schuber), farbig bedruckter Vorsatz (im Leinen-Schuber).

Auflage: 9 nummerierte und signierte Exemplare.

Verlagsfrisches Exemplar.

 

FRIEDRICH SCHILLER. In Marbach am Neckar ging vor 250 Jahren ein Stern auf, ein bleibendes Licht am Horizont der deutschen Sprache und Dichtkunst. Ihm zu Ehren erschien dieser Pressendruck in der Offizin Die Goldene Kanne. Dank für die Vermittlung gilt dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach. Die Orthographie wurde in allen Details beibehalten, offensichtliche Satzfehler wurden stillschweigend geändert und typographische Eigenarten des Originals blieben unbeachtet.

Um Schillers Liebesphilosophie folgen zu können, wählte Hermann Rapp für seine Holzschnitte zwei Formen: die Kreisform, das Gerundete, als Symbol für das Göttliche oder das Überallemstehende, und das Quadratische, das konstruktiv-gewinkelte, es repräsentiert das menschliche Prinzip, das Gemachte und somit Endliche und Vergängliche. Dabei entstanden Figuren in denen beide Formen sich vereinigen wollen. Sie finden ihre Idee in den Aussagen des Giovanni Pico Della Mirandela (1463–1494), einem großen Denker der Renaissance, es scheint, daß Schiller seine Werke kannte. In seinem Werk »Über die Würde des Menschen« teilt Gott dem Adam mit: ›Ich habe dich mitten in die Welt gesetzt, damit du um so leichter zu erblicken vermögest, was darin ist. Weder zum himmlischen noch zum irdischen, weder zum sterblichen, noch zum unsterblichen Wesen habe ich dich geschaffen, so daß du als dein eigener Bildhauer dir selber deine Züge meißeln kannst‹. In Schillers Liebesphilosophie finden wir Formulierungen, die denen des Italieners nahekommen. Schiller {oder Julius) kennt keinen strafenden Gott, die Liebe ist für ihn die höchste Erfüllung des Seins. »Alle Vollkommenheiten im Universum sind vereinigt in Gott. Gott und Natur sind zwo Größen, die sich vollkommen gleich sind.« So lautet ein anderer Satz.

Der Pressendruck ist keine leichte Kost, das erwartet man von der Offizin Die Goldenen Kanne auch nicht. Die Auflage ist sehr klein, der Aufwand war groß, abenteuerlich auch.
Auch diese Kategorien durchsuchen: Offizin Die Goldene Kanne, Hermann Rapp

CWF Hegel: Hinterlassenschaft einer Zukunftsidee

20. Druck der Offizin Die Goldene Kanne. 2010.

Mit 34 mehrfarbigen Original-Graphiken (Linolschnitt) von Hermann Rapp.

Handsatz aus der 36 Punkt Garamont.
Umfang: 12 Karton-Mappen aus blaugrauem Museumskarton mit jeweils 2 bedruckten und aufmontierten Büttenblättern.
Format (BxHxT): 63 x 54 x 10 cm (Kassette).
Inhalt: Handpressendruck auf schwarzes Papier aus den Bergen des Himalaya.
Einband: Originalgraphisch bedruckte Leinen-Kassette mit einmontiertem Flachrelief, ähnlich gestaltet wie die Druckstöcke (Harald Kühn, Kelkheim).

Auflage: 7 nummerierte und signierte Exemplare.

Vergriffen.

 

»Du räumst dem Staate denn doch zu viel Gewalt ein. Er darf nicht fordern, was er nicht erzwingen kann. Was aber die Liebe gibt und der Geist, das lässt sich nicht erzwingen. Das lass' er unangetastet, oder man nehme sein Gesetz und schlag' es an den Pranger! Beim Himmel! der weiss nicht, was er sündigt, der den Staat zur Sittenschule machen will. Immerhin hat das den Staat zur Hölle gemacht, dass ihn der Mensch zu seinem Himmel machen wollte.« Hyperion

Wenige Jahre vor 1800. Drei Tübinger Studenten. Alle drei sollten Pfarrer werden, keiner wurde es. Aus Paris kamen Ideen: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Man war dafür, man war dagegen. Ein Zeugnis aus dieser Zeit fand man 1912, zwei Seiten, ein vorausgehendes Blatt fehlt, ein Manuskript aus der Hand Hegels, andere meinten, es sei von Schelling verfaßt, auch Gedanken Hölderlins seien darin, meint man. Die Handschrift lag in Berlin, im Zweiten Weltkrieg wurde sie ausgelagert, danach war sie in Krakau. Dort konnte ich sie in Händen halten, dieses Blatt, das schon so viele beschäftigt hat.
Nach vielen Umwegen und Zweifeln meinte ich, diesen Text als Pressendruck herzustellen. Und ich sage es, wie ich es meine, es ist ein gutes Buch geworden. Satz und Graphik fügen sich zueinander, es erzählt von den Bemühungen um ein lebenswertes Leben, um eine ehrliche Gesellschaft, um ein gutes Miteinander. Vor zwei Jahren zeigte ich das Buch in Tübingen. Das Befreien des Menschen in Nordafrika war damals in aller Mund. Das gilt heute fast nicht mehr. Leider. HR


Aus dem Kolophon:
Vor vielen Jahren, vielleicht vor zwanzig, da entstand in mir die Idee, diesen Text, den Hegel niederschrieb, als Pressendruck zu realisieren. Pläne entstanden und vergingen wieder, in manchem Gespräch gab es ein Für und Wider, die einen unterstützten mein Bemühen, manche meinten, ich solle davon Abstand nehmen. Probeseiten entstanden und wurden wieder abgelegt. Doch in meinem Kopf blieb der Plan. Irgendwann fragte ich die Jagiellonische Bibliothek in Krakau (dort liegt der Text) nach einer Abbildung und erhielt ein Diapositiv, dafür sage ich Dank. Vor Jahresfrist entschloß ich mich, darüber durch ein Buch zu machen. Groß und wichtig soll es sein, alles Eitle beiseitelassend, ein Denkmal solle es sein für diese großartigen Gedanken, gedacht vor etwas mehr als zweihundert Jahren.
Die Welt solle besser werden. Das wollte der Schreiber dieser Zeilen. Seine Zeit war im Umbruch. Nicht nur die Revolution in Paris veränderte die Köpfe, das Denken seit Mirandela, seit Descartes oder Spinoza und später Kant bewirkte viel. Unser Schreiber wendet sich an seine Mitmenschen, verlangt der Mitmachen. Deshalb begleiten den Text viele Menschfiguren. Diese formte ich aus Linol, nicht nur als Druckformen, sie wurden gleichzeitig zu Skulpturen und ich druckte sie mit Acrylfarbe auf schwarz-gefärbtes Himalajapapier in vielen Grautönen und Druckgängen. …
Auch diese Kategorien durchsuchen: Offizin Die Goldene Kanne, Hermann Rapp
11 - 20 von 70 Ergebnissen